Im Sommer liegt auf vielen Grills nicht nur tierisches, sondern auch pflanzliches Grillgut. Öko-Test hat deshalb vegane Grillwürstchen untersucht, wobei drei Bio-Produkte ein massives Problem mit Mineralöl aufweisen. Der Testsieger überzeugt jedoch auch beim Preis.
Öko-Test hat 19 Marken veganer Grillwürstchen auf Mineralöl, Pestizidrückstände, Rückstände aus Reinigungsmitteln, Fettschadstoffe und Salzgehalt untersucht. Die Produkte stammen sowohl aus dem konventionellen als auch aus dem Bio-Bereich.
Drei vegane Bio-Würstchen enthielten stark erhöhte Mineralölgehalte (MOSH/MOSH-Analoge):
Diese Produkte überschritten den Orientierungswert von elf Milligramm pro Kilogramm Wurst des Lebensmittelverbands Deutschland aus dem Jahr 2022 deutlich.
Auch konventionelle Würstchen schnitten schlecht ab. "Gutfried Wie Bratwurst" („ungenügend“) und "Rügenwalder Mühle Vegane Mühlen Rostbratwürstchen" („mangelhaft“) fielen durch. Gutfried-Würstchen hatten erhöhte Mineralölwerte, während Rügenwalder zu viel Salz und Aromen enthielt und im Geschmack schlecht abschnitt.
Über die Hälfte der getesteten Würstchen enthielt zu viel Salz. Öko-Test kritisiert Salzgehalte über 1,7 Prozent. Die WHO empfiehlt Erwachsenen maximal fünf Gramm Salz pro Tag, Kinder sollten höchstens zwei Gramm zu sich nehmen. "Lidls vegane Vemondo-Bratwürste" überschreiten diese Empfehlungen deutlich.
Neben Mineralöl und Salz fanden die Tester auch überhöhte Jodwerte und Chlorat:
Nur ein Produkt erhielt die Note „sehr gut“: "EnerBio Tofu-Würstchen von Rossmann".
Weitere „gut“ bewertete Produkte sind:
Geschulte Sensorik-Fachleute bemängelten bei einigen Würstchen fehlendes Grillaroma und eine zu weiche Konsistenz.
Trotz einiger Mängel sind Veggie-Würstchen im Vergleich zu Fleischwürsten die bessere Wahl. Öko-Test fand in seinem letzten Grillwurst-Test ebenfalls Mineralöl, Phosphate und zu viel Salz sowie schlechte Bedingungen bei der Tierhaltung.