Neuschwanstein-Mord: Prozess in Kempten			

Fr., 08.03.2024 , 06:00 Uhr

Am Montag fällt das Urteil im Prozess um die tödliche Attacke bei Schloss Neuschwanstein im letzten Sommer. Ein US-Tourist soll eine Frau angegriffen, vergewaltigt und einen Hang hinuntergestoßen haben – auch deren Freundin wurde schwer verletzt. Die Staatsanwaltschaft fordert lebenslange Haft. Der mutmaßliche Täter hatte den Mord im Prozess gestanden, ihm droht eine lange Haftstrafe. Der Fall hatte weltweit für Schlagzeilen gesorgt.

1


					Crime-Spezial Podcast			

Im Blaulicht Bayern Podcast von HITRADIO RT1 sprechen RT1-Redakteur Leon Messerschmidt und News-Chefin Franziska Megerle über den Fall: Mord am Märchenschloss. 

Eineinhalb Millionen Menschen aus aller Welt besuchen jedes Jahr das Märchenschloss Neuschwanstein – einer der bekanntesten und beliebtesten Touristenmagnete. Am 14. Juni 2023 soll ein Mann unter den Besuchern sein, der zum Mörder wird. Der 31-jährige US-Amerikaner soll bei einer Wanderung in der Nähe der Marienbrücke in Schwangau zwei junge Frauen getroffen haben. Die beiden 21- und 22-Jährigen stammen ebenfalls aus den USA.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass sie mit dem Mann ins Gespräch gekommen sind. Er soll sie dann zu einem abgelegenen Pfad geführt und plötzlich attackiert haben. Der 31-Jährige soll die jüngere der beiden gewürgt haben, bereits mit dem Plan, die Frau zu töten.

Als ihre Freundin eingriff, soll es zum Gerangel gekommen sein. Der Mann soll die 22-Jährige dann einen 50 Meter tiefen Abhang hinuntergestoßen haben. Sie erlitt zahlreiche Verletzungen, überlebte aber.

Danach soll der 31-Jährige die 21-Jährige weiter gewürgt, ausgezogen und vergewaltigt haben. Dabei hat er sich laut Ermittlern auch gefilmt. Zwei Zeugen haben den Mann dann offenbar überrascht, sodass er von der Frau abließ. Dann soll er auch die jüngere Frau den Abhang hinunter geworfen haben. Sie starb in der Nacht im Klinikum in Kempten.

Der Verdächtige wurde kurz nach der Tat nahe des Tatorts festgenommen. In seiner Ferienwohnung in Oberstdorf fanden die Ermittler laut Anklage auch kinderpornographische Bilder auf einem Handy und einem Computer. Seine Verteidiger haben erklärt, dass sie im Vorfeld zum Prozess keine Stellungnahme zu den Vorwürfen abgeben wollen. Das Gericht hat bisher sechs Verhandlungstage geplant, ein Urteil könnte Mitte März fallen.

Über den „Mord am Märchenschloss“ haben Medien in aller Welt berichtet.

Das könnte Dich auch interessieren

21.11.2025 VSC Donauwörth und IHK streiten vor Gericht um Corona-Hilfen Der VSC Donauwörth streitet vor dem Verwaltungsgericht Augsburg mit der IHK München/Oberbayern um Corona-Überbrückungshilfe. Der Verein fordert über 40.000 Euro, die IHK will aber nur rund 5000 Euro auszahlen. Grund ist ein Fehler im Erstantrag: Der VSC gab einen zu niedrigen Vergleichsumsatz aus 2019 an. Laut IHK darf dieser nachträglich nur in Ausnahmefällen korrigiert werden. 21.11.2025 Große Pläne für den Buxheimer Weiher In Buxheim soll der beliebte Weiher aufgewertet werden. Bei der jüngsten Bürgerversammlung hat Bürgermeister Wolfgang Schmidt erklärt: Rund um das Gewässer sollen neue Freizeitangebote, Gastronomie und auch eine soziale Einrichtung entstehen. Die Gemeinde setzt dabei auf Investoren. Den Ankauf des ehemaligen Seecafés schließt der Gemeinderat aber aus. Und auch die Sauberkeit und Sicherheit rund um 21.11.2025 Millioneninvestitionen für Schulgebäude in Wertingen und Lauingen Millionenprojekt, das den Landkreis vor Herausforderungen stellt: Die Anton-Rauch-Realschule Wertingen und das Albertus-Gymnasium Lauingen sollen generalsaniert werden. In Wertingen ist dafür zunächst ein zweigeschossiger Interimsbau geplant – Kosten für den Landkreis: rund vier Millionen Euro. Insgesamt könnten die Arbeiten dort bis zu 25 Millionen Euro kosten. Für das Lauinger Gymnasium werden aktuell etwa 32 Millionen 21.11.2025 Thermen-Einbruch: Videomaterial soll Täter überführen In der Therme Bad Wörishofen hat es in der Nacht einen schweren Einbruch gegeben. Unbekannte Täter haben eine Glasfassade eingeschlagen, sind ins Gebäude eingedrungen und haben dort mit brachialer Gewalt den Geldautomaten im Eingangsbereich aufgebrochen. Am frühen Morgen wurde der Schaden entdeckt, seitdem sind Kripo und Spurensicherung vor Ort. Sie sichern Videomaterial und befragen Anwohner.