Eier-Mythen zu Ostern: Was stimmt – und was ist hartgekochter Quatsch?			

Do., 17.04.2025 , 06:12 Uhr

Die Osterzeit steht vor der Tür – und damit auch wieder viele bunte Eier auf dem Frühstückstisch, beim Brunch oder als Schatz im Garten. Aber rund ums Ei ranken sich noch immer einige Mythen, die sich hartnäckig halten. Zeit, damit aufzuräumen. Hier kommen ein paar der häufigsten Behauptungen – und was wirklich dran ist:

1. Sind Eier wegen ihres Cholesteringehalts ungesund?
Kurz und knapp: Nein.
Lange galten Eier als Cholesterinbomben – und wurden fast schon verteufelt. Heute weiß man: Das Cholesterin im Essen hat kaum Einfluss auf den Cholesterinspiegel im Blut. Unsere Leber reguliert den Cholesterinhaushalt nämlich selbst – je nachdem, wie viel wir über die Nahrung aufnehmen.

Im Gegenteil: Eier sind kleine Nährstoffpakete voller hochwertigem Eiweiß, Vitaminen (wie B12 und D), gesunden Fetten und Cholin – einem wichtigen Nährstoff für Gehirn und Leber. Also: Kein Grund zur Panik – ein Ei (oder auch zwei) am Tag sind absolut vertretbar.

2. Frisch abgeschreckte Eier lassen sich leichter pellen
Leider falsch.
Der Mythos hält sich wacker – aber je frischer ein Ei, desto schwerer lässt es sich pellen.
Warum? Weil die Eihaut bei ganz frischen Eiern noch sehr fest an der Schale haftet. Erst nach ein paar Tagen entwickelt sich eine kleine Luftkammer zwischen Schale und Eiweiß – und dann klappt’s auch besser mit dem Schälen.

Unser Tipp fürs perfekte Frühstücksei: Willst du ein Ei gut pellen können – zum Beispiel für Eier-Salat oder ein schönes Deko-Ei – dann nimm eins, das mindestens 4–5 Tage alt ist.

3. Eier müssen in den Kühlschrank
Jein – kommt drauf an.
Rohe Eier sind kleine Wunderwerke der Natur. Ihre Schale schützt sie, und eine spezielle Schicht (die sogenannte Cuticula) hält Bakterien fern. Deshalb sind Eier ungekühlt etwa drei bis vier Wochen haltbar – vorausgesetzt, sie wurden nicht gewaschen oder beschädigt.

Aber: Waren Eier einmal im Kühlschrank, sollten sie auch dort bleiben. Temperaturschwankungen fördern die Bildung von Kondenswasser – und das wiederum kann Keime durch die Schale schleusen. Und natürlich: Im Kühlschrank halten Eier einfach deutlich länger – bis zu acht Wochen.

Noch ein interessanter Fakt: Gekochte, gepellte Eier lassen sich tatsächlich einfrieren – zum Beispiel fürs spätere Frühstück oder den Salat. Die Konsistenz verändert sich zwar leicht, aber zum Weiterverarbeiten ist das völlig in Ordnung.

4. Ein rohes Ei erkennt man am Schütteln
Stimmt – mit Einschränkungen.
Wer ein Ei schüttelt, kann manchmal ein leises „Gluckern“ hören oder ein leichtes Schwappen spüren. Das passiert, wenn sich das Eigelb im Inneren stärker bewegen kann – was oft bei älteren Eiern der Fall ist. Bei ganz frischen Eiern sitzt das Eigelb noch sehr fest in der Mitte.

Aber Achtung: Das ist kein zuverlässiger Frischetest. Besser funktioniert der Wassertest (siehe unten), wenn man wirklich auf Nummer sicher gehen will.

5. Die Farbe der Eierschale sagt etwas über den Geschmack oder die Qualität aus
Ein klarer Mythos.
Ob ein Ei braun oder weiß ist, hat rein genetische Gründe – abhängig von der Hühnerrasse. Die Farbe beeinflusst weder Geschmack noch Nährwert.

Was tatsächlich einen Unterschied macht, ist das Futter der Hühner und ihre Haltung. Diese Faktoren wirken sich direkt auf Geschmack, Nährstoffe und sogar die Farbe des Dotters aus – aber eben nicht auf die Schale.

6. Eier mit grünem Rand am Eigelb sollte man nicht essen
Nicht unbedingt.
Ein grünlicher oder gräulicher Rand am Eigelb sieht zwar nicht besonders appetitlich aus, ist aber kein Zeichen für Verderb. Das passiert, wenn das Ei zu lange oder zu heiß gekocht wurde. Dabei reagieren Eisen und Schwefel miteinander – es entsteht eine harmlose Verfärbung.

Geschmacklich macht das wenig Unterschied – wer’s vermeiden will, sollte Eier eher sanft kochen und nach dem Kochen abschrecken, damit sie nicht „nachgaren“.

7. Das perfekte Frühstücksei hat exakt 5 Minuten Kochzeit
Kommt drauf an – aber so einfach ist es leider nicht.
Die ideale Kochzeit hängt von mehreren Faktoren ab: der Größe des Eis, der Anfangstemperatur (kühlschrankkalt oder zimmerwarm?) und natürlich davon, wie weich oder hart das Ei sein soll.

Als grober Richtwert:

Tipp: Ein kleines Ei braucht weniger Zeit als ein XL-Ei. Am besten einmal testen und sich das perfekte Timing merken – dann klappt’s auch regelmäßig mit dem Lieblings-Ei zum Frühstück.

Wie erkennt man, ob ein Ei noch gut ist?
Ganz einfach mit dem Wassertest:
Lege das Ei in ein Glas Wasser.
Liegt es flach auf dem Boden, ist es ganz frisch.
Steht es aufrecht, ist es älter, aber noch gut.
Schwimmt es oben, sollte es besser entsorgt werden.

Fazit:
Ostern ist die perfekte Zeit, um wieder öfter zu Eiern zu greifen – ohne schlechtes Gewissen und mit ein bisschen neuem Wissen. Und wer beim nächsten Brunch mit Fakten glänzen will, kann jetzt ganz entspannt erklären, warum frische Eier beim Pellen nerven können.

Frohe (und gut informierte) Ostertage!

Das könnte Dich auch interessieren

01.10.2025 Schwerer Unfall bei Mering: B2 voll gesperrt In Mering ist die B2 seit mehreren Stunden gesperrt, auf Höhe des Sportplatzes hat es am frühen Nachmittag einen schweren Unfall gegeben. Drei Autos  und ein LKW sind laut Polizei beteiligt, mehrere Personen sind teils schwerst verletzt. Was genau passiert ist, ist noch unklar. Die Bundesstraße ist seit 13.30 Uhr voll gesperrt, der Verkehr wird 01.10.2025 Unternehmen in der Region rüsten sich gegen Hackerangriffe Immer mehr Unternehmen in Augsburg Stadt und Land sorgen gegen Hackerangriffe vor. Digitalminister Fabian Mehring betont: 01.10.2025 Baumschutzverordnung in Neuburg bleibt bestehen In Neuburg dürfen Bäume ab einer gewissen Größe nicht einfach gefällt werden - Auch Privatpersonen brauchen weiter eine Genehmigung. 01.10.2025 Live-Ticker: Oktoberfest ab 17.30 Uhr geöffnet!