Augsburg hat es in diesem Jahr mit gleich zwei Einträgen ins bayerische Steuerzahler-Schwarzbuch geschafft. Der Bund der Steuerzahler führt ja jedes Jahr Geldverschwendungen auf. In Augsburg kritisiert er den Rollrasen, der auf der Gleisstrecke der Linie 3-zwischen Augsubrg und Königsbrunn verlegt wurde. Dort hätte auch eine günstigere Variante gereicht. Laut den Stadtwerken sorgt der Rasen aber für einen besonderen Lärmschutz. Auch die Überstunden-Affäre um Baureferent Gerd Merkle wird kritisiert. Dass die Stadt nach 15 Jahren für tausende Überstunden 200.000 Euro auszahlen müsse, sei überzogen.
Dass gerade Augsburg immer wieder im Schwarzbuch landet, hat bereits Tradition. Laut Ralf Hohenhau vom Bund der Steuerzahler liegt das unter anderem daran, dass die Stadt vergleichsweise arm ist. Es falle hier besonders auf, wenn Kindergärten und Schulturnhallen nicht gerichtet werden könnten, gleichzeitig aber Luxusausgaben getätigt werden. In den letzten Jahren wurden schon die Kostenexplosion beim Staatstheater oder die teuren Sanierungsarbeiten am Hauptbahnof bemängelt.